Einleitung
Weiter geht es auf der Jungernfahrt von WoMo-Guide-Autor Gerfried Reis im KNAUS BOXLIFE durch den malerischen Balkan. In Teil 1 seiner Reise hat uns Gerfried nach Zentral-Bosnien geführt. Sein ständiger Begleiter: Regen, Regen und nochmals Regen. Das trübe Wetter tut der Reisestimmung aber keinen Abbruch – dafür sind Land und Leute viel zu spannend. Und so führt in Teil 2 die Fahrt weiter, noch tiefer hinein in den Osten, über Sarajevo und Mostar bis an die albanische Grenze.
Die besten Ćevapčići in Travnik
Die besten Ćevapčići in Travnik
Die Meinungen gehen auseinander, doch uns wurde glaubhaft versichert, in Travnik gäbe es die besten Ćevapi (die „erwachsene“ Version der touristisch-verniedlichten Ćevapčići) überhaupt. Hunger haben wir, doch ein CUV im verwinkelten Travnik zu parken, ist nicht so einfach. Die schmalen Gassen und engen Parkbuchten sind selbst für unseren kompakten BOXLIFE eine Spur zu klein. Wir drehen zwei Kreise, bevor wir dann – etwas außerhalb des Zentrums – am Busbahnhof parken. Die Ćevapi holen wir zu Fuß bei einer einladend aussehenden „Ćevapcinica“, einem Restaurant, wo es nur genau dieses Gericht gibt. Man bestellt hier einfach die Anzahl an Hackfleischwürstchen, die man haben möchte, und diese werden wenig später in einem (ebenfalls gegrillten) Fladenbrot serviert. Mit der „mittleren“ Portion haben wir unseren Hunger etwas überschätzt, denn die Portion fällt viel üppiger aus, als gedacht.
Sarajevo, die Hauptstadt Bosniens
Sarajevo, die Hauptstadt Bosniens
Die bosnische Hauptstadt Sarajevo hatten wir ursprünglich gar nicht auf dem Plan. Da wir aber dank Regenwetter kürzere Stopps einlegen als ursprünglich geplant, bietet sich ein Umweg dorthin nun doch an. Mit ein wenig Mühe finden wir das „Camp Oaza“ in der Vorstadt Ilidža. Auf den unparzellierten Stellplätzen kann man sich genüsslich ausbreiten, der Andrang an Campern hält sich – witterungsbedingt – in Grenzen.
Mit einem Taxi düsen wir nach „Stari Grad“, das uns wie eine Mischung aus Zagreb und Istanbul empfängt. Der Orient ist hier greifbar, was nicht nur an den Minaretten und den vielen Teehäusern liegt. Wir flanieren durch die Straßen, trinken Tee, essen eine Kleinigkeit, und fühlen uns richtig wohl. Immerhin regnet es schon seit Stunden nicht, und das Flair der Stadt ist ganz speziell.
Zurück geht es dann per Straßenbahn – auch ein Erlebnis.
Blagaj
Blagaj
Die Fotos des Derwisch-Klosters in Blagaj haben wir schon im Internet bewundert, deswegen müssen wir es unbedingt selbst sehen. Wir entscheiden uns für jenen Campingplatz, der dem Kloster am nächsten liegt, wissen dabei aber nicht, dass das Camp Bara direkt am Ufer der Buna liegt. Die enge Zufahrt führt steil hinab, und wir pflücken ungewollt mit der Dachbox ein paar Äpfel von den überhängenden Bäumen. Der Aufenthalt am Fluss ist dafür wunderbar ruhig, und tatsächlich lässt sich auch mal die Sonne blicken.
Zu Fuß besichtigen wir das Derwisch-Kloster, das auch in Natura ein tolles Fotomotiv abgibt – sofern man die Souvenirstände und Touristenmassen nicht mit aufs Bild nimmt. Vor allem die Spiegelung des Klosters in der Buna-Quelle ist wunderschön. In einem der zahlreichen Restaurants essen wir ganz ausgezeichnete Forellen aus der Buna in feiner Sesam-Kruste.
Mostar
Mostar
Per Linienbus fahren wir von Blagaj nach Mostar, und ersparen uns so die Parkplatzsuche. Als wir sehen, wie viel in Mostar los ist, sind wir doppelt froh über diese Entscheidung. Hier drängt man sich dicht an dicht, und vor allem die berühmte Brücke wird touristisch stark in Szene gesetzt. Leider sehen wir keine Brückenspringer bei der Arbeit. Wir halten unsere Rucksäcke fest und lassen uns durch die Straßen schieben. Die Stadt ist zwar wirklich pittoresk, doch bald haben wir vom Trubel genug, und flüchten wieder per Autobus zurück nach Blagaj.
Kravica
Kravica
Unser letzter Programmpunkt in Bosnien ist noch einmal ein Wasserfall. Die Kravica-Wasserfälle sind nicht nur ein Naturspektakel, sondern auch ein Ausflugsziel für Badegäste. Da die Sonne vom Himmel strahlt, sind wir auch hier nicht unbedingt alleine. Dennoch schaffen wir es, mit viel Ellbogeneinsatz ein paar Fotos zu machen.
Nach den ersten Sonnestrahlen dieser Reise sind wir natürlich besonders motiviert, die nächsten Etappen zu erkunden. Bis Griechenland ist es noch ein ganz schönes Stückchen zu fahren. Und viel zu sehen wird’s auch wieder geben, wenn wir Albanien durchqueren. Das erzählen wir Ihnen dann in Teil 3 unsere Reiseberichts. Wir freuen uns darauf!
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Gerfried Reis war bereits in jungen Jahren im Camper unterwegs. Auch heute bevorzugt er die Freiheit im CUV gegenüber fix gebuchten Hotelzimmern. Dabei versucht er immer wieder, ausgetretene Pfade zu verlassen und Neues zu entdecken. Er betreibt den Wohnmobil-Ratgeber WoMoGuide.de und schreibt immer wieder Ratgeber-Artikel und Reiseberichte für andere Camping-Magazine. Sein aktuelles CUV, der KNAUS BOXLIFE 630 ME, erlaubt ihm, Sightseeing, Städtetrips und sportlichen Aktiv-Urlaub in einer Reise zu kombinieren.