Einleitung

Brandneu glänzt der BOXLIFE 630 ME von WoMo-Guide-Autor Gerfried Reis vor der Garage. Nur noch ein paar Sachen einpacken, dann kann es endlich los gehen auf Jungfernfahrt. Wohin? Natürlich in den Süden, zum Surfen nach Griechenland. Wie bei vielen WoMo-Reisenenden ist aber auch bei Gerfried oft der Weg das eigentlich Ziel. Und das führt dieses mal durch den malerischen Balkan, auf der Spur von Land und Leuten – und auf der Suche nach ein bisschen Sonnenschein.

Der Regen prasselt schon wieder aufs Dach, als wir in unserem KNAUS BOXLIFE 630 ME im slowenischen Ormož das erste Mal aufwachen. Da treten wir im August unsere Jungfernfahrt mit dem neuen CUV an, und dann das! Es regnet ständig, und wir sitzen im Pullover im Camper. Unterwegs sind wir zu unserem Lieblings-Surf-Spot in Griechenland, doch diesmal haben wir beschlossen, durch Bosnien und Albanien anzureisen. Konnte ja keiner ahnen, dass uns der Regen so lange begleitet …

Auf der slowenischen Landstraße nach Ormož

Auf der slowenischen Landstraße nach Ormož

Schon am Vortag waren uns Wetter und Verkehr nicht hold, und anstatt es bis nach Bosnien zu schaffen, waren wir im strömenden Regen auf der Landstraße von Umleitung zu Umleitung gegondelt. Einmal hatte sogar der Blitz in einem Dorf eingeschlagen, Löschfahrzeuge verstellten die Straße, und wir wurden auf eine schmale Ausweichroute geschickt, wo garantiert keine Wohnmobile vorgesehen waren. Aber dafür fahren wir schließlich einen CUV: Uns hält so schnell nichts auf, schmale Straßen hin oder her.

Da wir aber nur langsam vorankommen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns schließlich per App den nächstbesten Stellplatz zu suchen, um dort zu übernachten. Neben einem Fischteich im slowenischen Ormož werden wir fündig und verbringen dort eine ruhige Nacht.

Kroatien schnell durchquert

Kroatien schnell durchquert

Den Grenzübergang nach Kroatien bringen wir rasch hinter uns, und düsen weiter auf schmalen Wegen in Richtung Süden. Schön hier, wenn auch etwas verlassen. Unser Navi leitet uns lange Zeit auf „Abkürzungen“, die vielleicht kurz sein mögen, aber kein besonders zügiges Reisen erlauben. Der BOXLIFE überrascht uns aber mit einer Fahrdynamik, die ihn trotz seiner Größe auch auf diesen Straßen sehr handlich bewegen lässt. Irgendwann sind wir dann an Zagreb vorbei, kurz danach überqueren wir den Fluss Una und nach einer Stunde Grenzwartezeit sind wir auch schon in Bosnien.

Am Una-Camp in Bosnien

Am Una-Camp in Bosnien

Unseren ersten Stopp legen wir am Una-Camp am gleichnamigen Fluss unweit des Städtchens Bosanska Krupa ein. Die Una ist ein wunderschöner, naturbelassener Fluss an dem man wunderbar Radfahren, flanieren, und wohl auch baden kann. Doch, es ist unschwer zu erraten, es nieselt schon wieder, weshalb wir aufs Baden verzichten. Stattdessen fahren wir mit dem Fahrrad in die Stadt und machen das obligatorische Foto von den drei Gotteshäusern (muslimisch, katholisch und orthodox).

Danach entspannen wir uns am Fluss und freuen uns aufs Abendessen, das der Campingplatz-Betreiber höchstpersönlich für alle Campingplatz-Gäste grillt. Nur die vielen zerschossenen Häuser und Kriegsruinen, die es hier immer noch gibt, trüben den positiven Gesamteindruck etwas.

Durchs nebelige Bosnien weiter nach Jajce

Durchs nebelige Bosnien weiter nach Jajce

Wir fahren im BOXLIFE immer der Una entlang. Eigentlich wollten wir ja auf direktem Wege nach Jajce, das Navi lässt uns aber im Stich – und wir übersehen prompt eine Abzweigung. Daher sind wir nun also auf der „landschaftlich schönen Strecke“. Leider sehen wir von der Landschaft nur wenig, denn diese ist nebelverhangen. Wir legen ein paar kurze Stopps ein, um kleine Wasserfälle und Wassersport-Camps zu besichtigen. Für Kajak- und Kanufahrer muss das hier das Paradies sein. Uns prasselt aber gleich wieder der Regen auf den Kopf, also fahren wir schnell weiter. Auch der Una-Nationalpark kann uns in diesem Wetter leider nicht zum Bleiben bewegen.

Der Plivsko Jezero bei Jajce

Der Plivsko Jezero bei Jajce

An Bosanski Petrovac und Ključ vorbei landen wir am Plivsko Jezero. Am Campingplatz müssen wir uns erstmal Tee kochen und die Gasheizung anwerfen, so durchfroren sind wir mittlerweile. Dann essen wir Forellen und Schopska Salat im Camping-Restaurant (dick eingemummt in so ziemlich alles, was wir an Kleidung haben – schließlich war ja eigentlich ein Sommerurlaub geplant). Am nächsten Morgen legt der Regen eine kurze Pause ein, die wir sofort nutzen, um die zwanzig kleinen Wassermühlen am See zu besichtigen. Schon am Vortag haben wir im Vorbeifahren gesehen, dass man das am frühen Morgen tun sollte, denn hier werden tagsüber Busse voller Touristen ausgeladen. Die Mühlen stammen aus dem Mittelalter, und sind ein Beispiel für die damals übliche Architektur. Auf alle Fälle sind sie bei Sonnenschein ein tolles Fotomotiv, und durften bereits als Hintergrund für sicherlich tausende Hochzeitsfotos herhalten. Man kann nur hoffen, dass heute niemand heiraten möchte, denn Sonne: Fehlanzeige!

Die Wasserfälle von Jajce

Die Wasserfälle von Jajce

Die Wasserfälle von Jajce wurde uns als „Must-see“ nahegelegt. Doch als wir ankommen, sind wir eher enttäuscht. Künstlich angelegte Wasserfälle sind nicht das, was wir erwartet haben. Aber dennoch, bei schönem Wetter ist der Wasserfall mit der Stadt im Hintergrund sicherlich schön anzusehen. Welches Wetter wir haben, muss nicht mehr erwähnt werden. So gehen wir ein paar Schritte bergan, um die Überreste der Burg zu besichtigen – und freuen uns schon wieder auf die Heizung im Camper.

Danach brechen wir auf zu einer neuen Etappe. Ob es dabei noch nässer geworden ist, verraten wir im zweiten Teil unserer BOXLIFE-Jungfernfahrt in den Balkan.

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Gerfried Reis ist Gründer des Reisemobil-Blogs womoguide.de. Dort finden Camping- und Reisefans viele spannende Berichte über Urlaubsziele und praktische Tipps aus dem Campingalltag.

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Auf Jungfernfahrt im KNAUS BOXLIFE | Teil 1: Die Balkan-Tour
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Auf Jungfernfahrt im KNAUS BOXLIFE | Teil 1: Die Balkan-Tour
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Gerfried Reis von womoguide.de ist im BOXLIFE unterwegs zum Campingurlaub im Balkan. Seine Gastbeitrag jetzt im Schwalbenblog!
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