Einleitung

Unsere Abenteurer sind zurück! Einmal quer durch ganz Südamerika – das war der Plan, als die Öchsners im vergangenen Jahr mit dem KNAUS BOXSTAR 630 MF nach Südamerika aufgebrochen waren.Der ist nicht ganz aufgegangen: die geplante Endetappe von Cartagena über Panama-Stadt bis Cancun haben sie sich gespart. Nicht zuletzt, weil sie schon vorher so viel erlebt und entdeckt haben auf der Reise durch Südamerika, dass sie darüber ganze Romane schreiben könnten. In zwei Blogbeiträgen haben wir diese Gesichten bereits zusammengefasst. Nun sprechen wir mit Familie Öchsner im heimischen Franken, und lassen gemeinsam die Tour des Jahres 2017 noch einmal Revue passieren.

KNAUS: Starten wir doch mit einem Fazit. Wie war die große Reise?

Die Öchsners: Es war ein riesiges Abenteuer. Wir haben so viel mitgenommen und unheimlich viele neue Landschaften, Kulturen und Menschen kennengelernt. Das waren so viele Erlebnisse, dass wir es noch gar nicht richtig begreifen können. Bis wirklich alles verarbeitet ist, wird wohl noch eine Weile vergehen. Aber insgesamt hat die Reise all unsere Erwartungen voll übertroffen. Diese Vielfalt an Eindrücken haben wir uns vorher nicht vorstellen können.

Die Highlights

KNAUS: Was war das Schönste unterwegs?

Die Öchsners: Ach, es gab so viele Highlights. Die Iguazù Wasserfälle auf der argentinischen Seite haben uns extrem beeindruckt. Da waren wir über Weihnachten. Einfach phänomenal, vor allem weil sie toll begehbar sind und man sonst nicht so nah an einen Wasserfall herankommt. Der Moreno Gletscher in Patagonien ist auch faszinierend und die Fahrt durch die hohen Regionen von Patagonien waren auch schon ein Highlight. Hier sind wir bis zum südlichsten befahrbaren Punkt von Südamerika gefahren und haben dort viele andere Touristen getroffen, mit denen wir uns austauschen konnten. Das Geysirfeld im ecuadorianischen Amazonasgebiet auf 4.000 Höhenmetern ist einzigartig. In anderen Ländern kommt man da ja gar nicht hin, weil Geysire meistens Naturschutzgebiete sind. Aber hier konnten wir sogar direkt übernachten. Das ist schon eine außergewöhnliche Erfahrung.

Die Herausforderungen

KNAUS: Welche Herausforderungen bringt ein solches Abenteuer für den „Alltag“ vor Ort mit sich?

Die Öchsners: Der Verkehr war am Anfang schon eine Herausforderung, aber daran gewöhnt man sich schon. Vor allem in Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien geht es etwas rauer auf den Straßen zu. Die größte Herausforderung war jedoch immer die Ungewissheit, was der nächste Tag bringt. Wir hatten zwar immer ein grobes Tagesziel, wussten aber nie, ob wir einen sicheren Übernachtungsplatz finden. Durch die tolle Ausstattung in unserem BOXSTAR waren wir natürlich unabhängiger und auch entspannter. Es beruhigt ungemein, wenn man genügend Vorräte einpacken kann und weiß, dass man selbst ohne Strom eine Woche in der Wildnis zurecht kommt.

KNAUS: Wie haben die Einheimischen auf Sie reagiert?

Die Öchsners: Einheimische sind über deutsche Reisenden immer sehr verwundert, dass sie so eine weite Reise machen können und wieso sie sich das überhaupt antun. Außerdem denken sie, Deutschland sei extrem groß und sie bestaunen die Fahrzeuge und dass man die mit dem Schiff transportieren kann. Die meisten Einheimischen, die wir getroffen haben, haben sich gefreut, dass wir uns für ihren Lebensstil, ihre Religion und Kultur interessieren. Im Amazonasdschungel von Ecuador sind wir einmal nachts immer weiter in den Dschungel reingefahren und haben keinen Übernachtungsort gefunden. Dann haben wir aber einen sehr netten Mann getroffen, der als Pfarrer und Lehrer arbeitet und durften bei ihm vor dem Haus stehen bleiben. Die Gastfreundschaft war überwältigend und wir haben so tolle Gespräche geführt, dass wir unbedingt den Kontakt halten wollen.

KNAUS: Und wie war es mit anderen Touristen?

Die Öchsners: Wir haben einige getroffen, vor allem an den Grenzübergängen oder wenn wir mal auf einem Campingplatz waren. Die meisten sind auch mit großen Fahrzeugen unterwegs und dann erkennt man sich natürlich am Nummernschild. Aber viele reisen auch mit dem Motorrad, mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß.

Die Schwierigkeiten

KNAUS: Sind Sie auch Mal steckengeblieben?

Die Öchsners: Ja, tatsächlich. Einmal weil er unbedingt an die Nähe eines Strandes wollte, wo wir dann mit dem BOXSTAR in groben Schotter eingesunken sind. Wir haben es aber rechtzeitig gemerkt und angehalten. Nachdem wir das Auto dann freigegraben hatten, sind wir auf den ersten Ruck auch wieder rausgekommen. Und dann gab es noch eine recht kritische Situation an der Verengung von Rio Magdalena in San Augustin. Dort war die Straße sehr steil und durch tagelangen Regen schlammig und ausgewaschen. Mit Schneeketten und der Hilfe von einem anderen Fahrzeug haben wir es aber bis hinauf geschafft.

KNAUS: Gab es sonst noch kritischen Situationen?

Die Öchsners: Also zwischen uns beiden nicht, wenn Sie das meinen. Klar, ist man zwischendurch Mal ruhiger, aber die Reise hat uns noch näher zusammengebracht. Wir können einander voll vertrauen. Ansonsten gab es hier und da allerdings schon ein paar heikle Situationen, aber über die wollen wir gar nicht im Detail reden. Jeder, der nach Südamerika fährt, sollte sich einfach darüber im Klaren sein, dass man dort vorsichtig sein muss. Der Großteil der Bevölkerung ist recht arm – gerade in Peru und Teilen von Chile und Argentien sollte man nicht blauäugig losziehen und entsprechende Vorkehrungen treffen, um sich vor Diebstahl und Überfällen zu schützen.

KNAUS: Und wie hat sich der BOXSTAR so geschlagen?

Die Öchsners: Erstaunlich gut. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass er die ganzen Extremsituationen so gut wegsteckt. Allein schon die wochenlangen Touren auf 3.500 bis 4.500 Höhenmeter. Da muss der Motor ordentlich Leistung bringen. Und die Luftfederung vom BOXSTAR hat uns total begeistert. Das Fahrzeug lag immer topsicher auf der Straße. Und die Drehsitze waren super, da dadurch der Raum unheimlich vergrößert werden konnte. Auch das separate Bad und WC ist ein echter Vorteil. Allgemein ist der BOXSTAR super konzipiert, die Betten sind superbequem und der Kompressorkühlschrank hat selbst bei der größten Hitze immer konstante Leistung gebracht.

Die Rückkehr

KNAUS: Würden Sie die Reise ein zweites Mal genauso wieder machen oder etwas ändern?

Die Öchsners: Eigentlich schon. Manche Stellen würden wir vielleicht auslassen und dafür an anderen Orten länger bleiben. Oft waren im Reiseführer Highlights ausgeschrieben, die allerdings gar nicht unbedingt sehenswert waren. Dafür gab es dann aber andere schöne Sachen, auf die wir ganz zufällig gestoßen sind. Und wir sind ja auch immer Mal querfeldein gefahren, wenn uns der Sinn danach stand. Deswegen sind aus den geplanten 25.000 km letztlich 34.000 km geworden. Aber jeder einzelne hat sich gelohnt.

KNAUS: Wie war die Rückkehr?

Die Öchsners: Man fällt schon ein bisschen aus Raum und Zeit und weiß am Anfang gar nicht so richtig, was man jetzt mit sich hier anfangen soll. Es wird uns wohl nicht lange halten. Wahr- scheinlich packen wir bald wieder die Sachen und vielleicht steuern wir dann nach Osteuropa.

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Eine Geschichte aus unserem Kundenmagazin “INSIDE” (Ausgabe Nr. 14, Oktober 2017), das mein.KNAUS-Mitglieder kostenlos zugeschickt bekommen. Sie sind noch kein mein.KNAUS-Mitglied? Dann melden Sie sich am besten gleich an und sichern Sie sich kostenlos viele Vorteile und Rabatte rund um KNAUS sowie spannende Geschichten und exklusive Einblicke.

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