Einiges hat WoMo-Guide Autor Gerfried Reis auf seiner Reise im BOXLIFE durch den Balkan schon gesehen. Ob das idyllische Zentral-Bosnien in Teil 1 oder den wild-romantischen Süden um Sarajevo und Mostar in Teil 2 – die Region bietet viel Abwechslung für Camping-Fans. Die dritte und letzte Etappe führt Gerfried nun über Montenegro nach Albanien – ganz dicht an die Grenze zu Griechenland.

 

Lake Shkodra Ressort

Lake Shkodra Ressort

Am Ufer des Shkodra-Sees legen wir unseren ersten Stopp im Lake Shkodra Ressort ein, das wir schon von früheren Reisen kennen. Mittlerweile hat dieser tolle Luxus-Campingplatz eine beträchtliche Größe und einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Alleine ist man hier also nicht mehr. Wir genießen dennoch einen schönen Abend und das ausgezeichnete Essen des Camp-Restaurants. Für die vielen tollen Ausflüge ins Bergland, die hier angeboten werden, haben wir in diesem Jahr aber leider keine Zeit.

Der Llogara-Pass

Der Llogara-Pass

Da wir die Küste in Nord-Albanien nicht so reizvoll finden, legen wir rasch den Weg in den Süden zurück. Allerdings wundern wir uns schon, warum die Fahrzeit noch so lange sein soll, obwohl wir schon den Großteil der geplanten Tageskilometer hinter uns haben. Als sich plötzlich ein Bergmassiv vor uns aufbaut, wissen wir den Grund. Es gilt, den Llogara-Pass zu überqueren. Der ist – wie wir leider erst im Nachhinein erfahren – in Nord-Süd-Richtung für Wohnmobile generell nicht zu empfehlen. Aber alles der Reihe nach.

Nach oben geht es problemlos. Der 2.3L-Ducato macht mit den Serpentinen kurzen Prozess. Trotz aller Leistung ist Vorsicht geboten, denn mit der eigenen Straßenseite kommen wir in den engen Kurven nicht immer aus. Bei guter Sicht und hoher Konzentration gelingt der Aufstieg aber ohne große Hindernisse. Die wirkliche Herausforderung aber wartet hinter dem Gipfel auf uns. Ab der Passhöhe geht steil die Straße so steil nach unten, dass selbst das Fahren im zweiten Gang nur bedingt verlangsamt. So haben die Bremsen einiges zu tun, machen sich durch Geruch bemerkbar und zwingen uns immer wieder zu Pausen – sicher ist sicher! Die herrlichen Ausblicke entschädigen uns allerdings wieder für die unerwarteten Mühen.

   

Livadi Beach

Nach der Pass-Überquerung haben unsere Ducato-Bremsen nicht viel Gelegenheit, richtig abzukühlen, denn auch südlich des Passes geht es an einer Steilküste entlang rauf und runter. Landschaftlich gefällt es uns hier so gut, dass wir für den restlichen Tag eine Pause einlegen. Nach dem zentimetergenauen Einparken auf Nashos Camp am Livadi Beach bleibt kaum Platz, neben dem Boxlife draußen zu sitzen – die Stellplatzgröße ist eher für Zelte berechnet, und auch sonst hält sich der Luxus sehr in Grenzen. Wir flüchten deshalb schnell auf den rustikalen Strand und genehmigen uns einen feinen Cocktail.

 

Süd-Albanien

Süd-Albanien

Südlich des Llogara-Passes gefällt uns die albanische Küste sogar noch besser. Bei herrlicher Aussicht und auf guten Straßen kommen wir recht zügig voran. Links und rechts ist alles voller Olivenbäume und nach jeder Kurve bieten sich wunderschöne Küstenpanoramen, die zu längeren Pausen einladen. Mehrere einfache Campingplätze sind dazu vorhanden, sofern man sich vor engen Zufahrten auf grobem Schotter nicht fürchtet.

      

Die Seilfähre von Butrint

Die Seilfähre von Butrint

Plötzlich ist die Straße zu Ende. Vor uns nur Wasser. Eine archäologische Stätte gäbe es hier zu besichtigen, doch wir wollen eigentlich weiter nach Süden. Die einzige Option dafür stellt eine wackelige Seilfähre dar. Wir vermuten, dass unser BOXLIFE dafür zu groß und zu schwer sein dürfte. Doch es stellt sich heraus, dass es sogar einen eigenen Wohnmobil-Tarif gibt. Unabhängig von der Anzahl der Personen kostet die Überfahrt im Wohnmobil zehn Euro. In wenigen Minuten überquert man so – mit etwas mulmigem Gefühl zwar, aber letztendlich doch sicher – den Vivar-Kanal, der hier den Butrint-See mit dem Meer verbindet. Trockenen Fußes können wir die venezianische Dreiecks-Festung am anderen Ufer besichtigen.

Albanisches Grenzgebiet zu Griechenland

Albanisches Grenzgebiet zu Griechenland

Schneller als gedacht erreichen wir das Grenzgebiet zu Griechenland. Wir versuchen, noch unsere letzten Lek (die albanische Währung) zu verbrauchen. Ein Mittagessen zu zweit kostet allerdings umgerechnet nur wenige Euro und einen großen Supermarkt gibt es hier nicht. Unser Vorhaben, noch den letzten Rest Bargeld unters Volk zu bringen, ist also zum Scheitern verurteilt.

An der Grenze wird es dann etwas turbulent. Der albanische Zöllner weiß mit dem Neuwagen-Geruch unseres BOXLIFE nichts anzufangen und vermutet internationalen Drogenschmuggel. Eine Stunde lang untersucht er die ihm rätselhaften Dachhauben-Verkleidungen und LED-Leuchten, öffnet Abdeckungen, die wir selbst noch gar nicht kannten – und gibt endlich enttäuscht auf.

Die nervliche Anspannung müssen wir erstmal verarbeiten, deswegen begeben wir uns zur Erholung unmittelbar an den erstbesten griechischen Strand. So endet der Entdecker-Teil unserer Reise – und damit auch unsere Serie für den Schwalbenblog. Unser Urlaub geht aber noch ein bisschen weiter, auf Limnos, mit unserem Surfmaterial vom Dach und natürlich unserem wundervollen BOXLIFE. Vielen Dank für’s Lesen und viel Spaß beim entdecken. Wir können den Balkan jedem Camping-Entdecker wärmstens empfehlen!

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Gerfried Reis war bereits in jungen Jahren im Camper unterwegs. Auch heute bevorzugt er die Freiheit im CUV gegenüber fix gebuchten Hotelzimmern. Dabei versucht er immer wieder, ausgetretene Pfade zu verlassen und Neues zu entdecken. Er betreibt den Wohnmobil-Ratgeber WoMoGuide.de und schreibt immer wieder Ratgeber-Artikel und Reiseberichte für andere Camping-Magazine. Sein aktuelles CUV, der KNAUS BOXLIFE 630 ME, erlaubt ihm, Sightseeing, Städtetrips und sportlichen Aktiv-Urlaub in einer Reise zu kombinieren.

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Auf Jungfernfahrt im KNAUS BOXLIFE | Teil 3: Albanien
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Auf Jungfernfahrt im KNAUS BOXLIFE | Teil 3: Albanien
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WomoGuide-Autor und Camper Gerfried Reis reist auf dem Weg nach Griechenland mit dem CUV KNAUS BOXLIFE durch Albanien.
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