Dennis Gogolinski, besser bekannt als Gogo4Camper vom gleichnamigen YouTube-Kanal, liebt seinen SÜDWIND. Mit dem Wohnwagen ist er fast das ganze Jahr über unterwegs. Für seine letzte Reise hat Dennis nun etwas Neues gewagt: Statt mit dem Wohnwagen, ging es ausnahmsweise mal mit dem Wohnmobil in den Urlaub. Im Schwalbenblog-Interview verrät uns Dennis, welche Unterschiede beim Reisen mit Wohnwagen oder Wohnmobil ihm in diesem ganz besonderen Praxistest aufgefallen sind.
Zum ersten Mal im WoMo
KNAUS: Hallo Dennis, schön, Dich wieder hier im Blog zu haben. Als Caravan-Fan bist Du vielen Menschen längst über Deinen YouTube-Kanal Gogo4Camper bekannt. Was hat Dich nun dazu gebracht, Deinen geliebten SÜDWIND ausnahmsweise mal zu Hause zu lassen und mit dem VAN TI VANSATION in den Urlaub zu fahren?
Dennis: Ja, vielen Dank erstmal für die Gelegenheit. Als KNAUS Fan ist es immer besonders schön, meine Leidenschaft hier mit den Leserinnen und Lesern teilen zu dürfen. Und Leidenschaft ist auch direkt das Stichwort: Du hast ja schon gesagt, ich bin als Wohnwagen-Experte bekannt. In unserem SÜDWIND reisen meine Frau Steffi, mein Sohn Louis und ich, drehen unsere Videos und testen allerhand Zubehör für unsere Zuschauerinnen und Zuschauer in unserer Freizeit.
Auf dem Caravan Salon 2023 ist KNAUS deshalb auf die tolle Idee gekommen, mich “bekehren” zu wollen. Vom Caravanisten zum Wohnmobilisten! (lacht) Genauer gesagt, wollte man mir ein Wohnmobil leihen, das meine Frau und ich im Spanien-Urlaub auf Herz und Nieren testen sollten. Ich war sofort Feuer und Flamme. Vor ein paar Wochen war es dann endlich soweit: Mit freundlicher Unterstützung von RENT AND TRAVEL, der hauseigenen Vermietfirma, konnten wir den VAN TI VANSATION abholen. Und dann ging es auf direktem Weg die 1.800 Kilometer bis nach Spanien – fast jedenfalls. Immerhin wollten wir “unser” Wohnmobil noch richtig stylen! (lacht)
KNAUS: Vor der Abfahrt musstet ihr bestimmt erst noch packen und umladen, oder?
Dennis: Genau! Für uns als Wohnmobil-Laien war dabei natürlich ganz wichtig, wie hoch das Leergewicht des VAN TI VANSATION war. Ich habe nämlich nur einen ganz normalen PKW-Führerschein, da ist bei 3,5 Tonnen Gesamtmasse Schluss mit lustig. Und um das Gewicht genau festzustellen, habe ich zweimal gewogen: Das erste Mal, um zu wissen, wie viel Gewicht ich noch zuladen darf – und das zweite Mal dann nach dem Packen, um sicherzugehen, dass wir auch ja nicht über der magischen Grenze liegen. Das wird nämlich schnell teuer.
Die großen und kleinen Unterschiede
KNAUS: Ist das schon einer der großen Unterschiede zwischen Wohnwagen und Wohnmobil?
Dennis: Wenn man, so wie ich, den BE Anhängerführerschein, aber nur den normalen PKW-Führerschein hat, ist das Gewichtsthema schon ein großer Unterschied. Unseren SÜDWIND haben wir immer mit allem vollgeladen, was wir uns ausdenken konnten. Beim Reisemobil mussten wir uns da doch etwas beschränken. Aber unterm Strich klingt es jetzt dramatischer, als es war. Wir hatten genug Klamotten, Ausrüstung und gute Laune dabei, um die zwei Wochen in Spanien bestens zu meistern. Nur mit dem Proviant mussten wir zu meinem Leidwesen etwas haushalten. (lacht)
KNAUS: Das sind doch die perfekten Grundvoraussetzungen! Welche Unterschiede sind euch sonst noch aufgefallen?
Dennis: Ein ganz zentraler Unterschied ist natürlich das Fahrgefühl. Im Wohnmobil sitzt man sehr hoch, hat einen tollen Überblick und im Grunde kommt da schon auf dem ersten Kilometer Urlaubsstimmung auf. Gleichzeitig kommt man auch flotter vorwärts. Der VAN TI VANSATION schafft auf der Autobahn gut 130 Kilometer in der Stunde – davon kann ich mit einem Wohnwagen-Gespann natürlich nur träumen. Wer also weite Strecken fährt, kann mit einem Wohnmobil ganz schön viel Zeit sparen und hängt nicht so oft zwischen zwei LKW fest.
Etwas ruhiger und komfortabler ist es dagegen im eigenen PKW. Denn so gut KNAUS seine Wohnmobile auch baut, sind sie immer noch Transporter. Und man kann auch beim besten Packen nicht vermeiden, dass hin und wieder mal was in den Schränken klappert.
So viel Platz bietet ein WoMo
KNAUS: Konntet ihr denn den Platz unterwegs nutzen, zum Beispiel die Sitzecke während der Fahrt?
Dennis: Ja, das war super. Wir waren ja zu dritt unterwegs mit unserem Sohn Louis. Der konnte am Tisch malen, Spiele spielen oder auch mal was für die Schule machen. Das war immer ein besonderes Highlight für ihn! (lacht)
Aber Spaß beiseite: Es ist wirklich praktisch, alles direkt greifbar zu haben. Du musst nicht immer erst aussteigen und in den Wohnwagen klettern, wenn du etwas zu essen haben möchtest. Und auch wenn es draußen regnet und man kommt vom Ausflug zurück oder macht nen Zwischenstop auf einem Stellplatz: Du drehst einfach den Fahrersitz und schon bist du nicht mehr im Cockpit, sondern hast einen tollen Platz mitten im Wohnbereich. Das ist schon komfortabel!
KNAUS: Oft ist es dann aber so, dass dieser geteilte Raum auf Kosten der Gesamtwohnfläche geht.
Dennis: Das stimmt! Wenn ich den VAN TI VANSATION mit seinem 640 MEG Grundriss mit unserem SÜDWIND 540 UE vergleiche, muss ich sagen: Obwohl der SÜDWIND etwas kleiner ist, bietet er effektiv deutlich mehr Wohnfläche. Ist ja klar: Er hat keinen Motor und kein Cockpit und kann deshalb seine ganze Fläche als Wohnraum nutzen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch hier sagen: Vor allem auf einem kleinen Campingplatz ist ein Wohnwagen-Gespann immer etwas umständlicher als ein Wohnmobil – weil es einfach mehr Platz braucht.
Was ist flexibler?
KNAUS: Wie sieht es denn mit der Flexibilität aus? Gerade die ist ja ein großes Argument für ein Wohnmobil.
Dennis: Das ist ein richtig guter Punkt – aber auch ein etwas komplizierter. Man muss da glaube ich erstmal unterscheiden: Will ich viel Strecke machen, etwa einen Roadtrip, oder will ich lieber länger an einem Ort bleiben und mich dort in Ruhe umschauen? Je nachdem, was man möchte, ist ein Wohnmobil schon flexibler. Du hast alles immer im Fahrzeug, bist kompakter, wendiger und schneller unterwegs, musst nicht erst ab- oder ankuppeln und so weiter. Das macht das Reisen schon unabhängiger und spontaner.
Wenn du länger an einem Platz bleiben möchtest, finde ich persönlich den Wohnwagen flexibler. Warum? Weil du ihn vor Ort richtig gemütlich einrichten kannst, mit Deko, Vorzelt, Campingmöbel und so weiter. Gleichzeitig hast du dann noch deinen PKW dabei, mit dem du einfach losfahren und die Gegend entdecken kannst, ohne erst wieder alles abzubauen und transportsicher zu verstauen.
Beide Fahrzeuggattungen sind also auf ihre Art sehr flexibel. Es kommt einfach auf den persönlichen Geschmack und die eigene Vorstellung vom Caravaning an. Das ist dann wahrscheinlich auch mit der größte Unterschied und gleichzeitig die größte Gemeinsamkeit. (lacht)
Gogos Fazit: Es kommt drauf an!
KNAUS: Das klingt ja schon fast nach einem Fazit: Es kommt also drauf an?
Dennis: (lacht) Ja, genau. Ob Wohnwagen oder Wohnmobil: Wir sind alle Camper und wir wollen im Urlaub ne tolle Zeit haben. Das ist doch das Wichtigste! Und jedes Fahrzeug hat seine Vor- und Nachteile. Für die einen ist das Wohnmobil perfekt, weil sie nur kurz stehen und viele längere Strecken fahren. Und für die anderen geht es nicht ohne Wohnwagen, weil sie den Platz brauchen, die Gemütlichkeit und einfach vor Ort entspannen wollen.
Das Schöne ist ja: Bei KNAUS findest du für jeden Typ das passende Modell. Ich persönlich fand den VAN TI VANSATION toll. Cooles Design, gutes Fahrgefühl, praktische Details. Aber wenn ich jetzt meinen SÜDWIND sehe, merke ich, wie mein Herz noch höher schlägt. Das ist einfach genau das Fahrzeug, das wir uns immer gewünscht haben. Auch wenn wir vielleicht bald mal wieder mit einem Wohnmobil “fremdgehen” (lacht)
KNAUS: Danke für diese schönen abschließenden Worte. Dir weiterhin viel Erfolg mit deinem YouTube Kanal und viel Spaß mit deinem tollen SÜDWIND!
Dennis: Ich sage auch danke ans ganze Team von KNAUS und RENT AND TRAVEL. Es hat uns viel Spaß gemacht, den VAN TI VANSATION zu testen und wir hatten damit eine tolle Zeit in Spanien. Danke!