Einleitung

50 Jahre Standort Jandelsbrunn, 60 Jahre KNAUS, 100. Geburtstag von Gründer Helmut Knaus: 2020 ist ein echtes Jubiläumsjahr. Für uns ist es deshalb auch der perfekte Anlass, langjährige Mitarbeiter zu Wort kommen zu lassen. Area Manager Helmut Eichinger ist einer von ihnen.Seit über 40 Jahren ist er eine der prägenden Figuren unseres Unternehmens. Im Interview lässt er vier Jahrzehnte KNAUS Revue passieren – und schildert uns seine ganz persönliche Unternehmensgeschichte.

Die Anfangszeit bei KNAUS

KNAUS: Herr Eichinger, erzählen Sie von den Anfängen bei KNAUS. Seit wann sind Sie dabei?

Herr Eichinger: Da hab ich viel zu erzählen! Ich bin seit 14.11.1977 im Unternehmen. Angefangen habe ich damals natürlich bei der „Wohnwagenwerke Helmut Knaus KG“, dem Vorvorvorgänger der Knaus Tabbert GmbH. Hier in meinem Büro hängt sogar noch meine erste Lohnabrechnung – 600 Mark waren mein erster Lohn. Darauf bin ich immer noch sehr stolz, und ganz allgemein auch darauf, dass ich KNAUS schon so lange begleiten und unterstützen darf. Das ist heute ja nicht mehr selbstverständlich und deshalb ist es mir ganz besonders viel wert!

KNAUS: In welcher Abteilung haben Sie angefangen?

Herr Eichinger: Ich habe als Sachbearbeiter im Ersatzteildienst angefangen. Damals war Jandelsbrunn noch nicht der Hauptsitz, deshalb waren wir hier nur 8 Leute. Bis 1982 durfte ich dann den Bereich Aftersales übernehmen, mit allem was dazugehörte: Ersatzteile bestellen, Werkstattaufträge, Versandunterlagen und so weiter.
1982, nach der Krise, entschied man sich, die Werke in Ochsenfurt und Marktbreit zu schließen und sich auf Jandelsbrunn zu fokussieren. Nach der Umfirmierung in die KNAUS GmbH im Herbst 1982 starteten wir dann mit 280 Mitarbeitern hier in Jandelsbrunn. Und so wurde ich von heute auf morgen vom Sachbearbeiter zum Leiter Aftersales – da musste ich mich erst mal einarbeiten. Aber ich hatte Biss und bin stolz drauf, dass ich bis 1996 eine Werkstatt mit 8 Mitarbeitern und den Bereich Aftersales leiten durfte. Mit Schulungen, der Ersatzteilabteilung, der Garantieabteilung und allem, was noch so dranhängt.

Der Weg zum Area Manager

KNAUS: Wie kam es zu Ihrem derzeitigen Job als Area Manager?

Herr Eichinger: Ich bekam ein Angebot von der Ca-Mo Fahrzeug GmbH, einer Vertriebsgesellschaft von KNAUS, mich um den Aufbau der Marke „Eifelland“ zu kümmern. Das habe ich dann vier Jahre lang ganz erfolgreich geschafft und die Marke in Europa groß gemacht. Nach der Umfirmierung zur Knaus Tabbert Group kam die Marke wieder ins Hauptunternehmen und ich hatte die Chance, in den Vertrieb zu wechseln. Und das mach ich nun seit 20 Jahren. Als Area Manager habe ich inzwischen schon ziemlich viele Länder bearbeitet, ich war viel unterwegs – aber genau das liebe ich so an meinem Job.

KNAUS: Was reizt Sie denn Tag für Tag an Ihrem Job?

Herr Eichinger: Ich bin durch und durch Vertriebsmensch. Ich mag den Umgang mit den Händlern, sie sind unsere Partner, unsere Kunden. Es ist ein Geben und Nehmen und dafür braucht man natürlich auch Fingerspitzengefühl. Jeder Händler ist anders und man muss für jeden den persönlichen „Schlüssel“ finden. Das kann man nicht lernen, das hat man in sich oder eben nicht. In den letzten 20 Jahren habe ich mir dadurch viele Kontakte aufgebaut, viele Freundschaften und tolle Partnerschaften sind entstanden, darauf bin ich stolz. Der Job liegt bestimmt nicht jedem, abends hat mein seine Füße nicht unter den heimischen Esstisch und man ist immer unterwegs. Ich möchte es aber keinen Tag missen!

So hat sich die Branche verändert

KNAUS: Was hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Branche und in Ihrem Job verändert?

Herr Eichinger: Die Branche hat ein starkes auf und ab erlebt in den letzten Jahrzehnten. Ich bin sehr froh, dass ich dem Unternehmen nach jedem Rückschlag und nach jeder Krise wieder helfen konnte, auf die Beine zu kommen. Seit einigen Jahren erleben wir einen richtigen Boom, vor allem im Segment der Reisemobile und Camper Vans. Der Branche geht es aktuell richtig gut – und so wächst natürlich auch der Leistungsdruck. Damit wir, aber auch unsere Händler, dem Wachstum standhalten können, müssen wir uns ranhalten. Deshalb haben wir am Standort Jandelsbrunn massiv investiert , u.a. in neue Fertigungshallen. Unsere Händler tun das genauso.

KNAUS: In den letzten Jahren hat sich viel verändert in Jandelsbrunn. Was ist denn von früher noch übrig geblieben?

Herr Eichinger: Schaut aus dem Fenster: Wenn ich da so rausschaue – hier ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Das was geblieben ist, sind die Menschen und jede Menge schöne Erinnerungen. Es gibt immer noch einige lieb gewonnene Kollegen „aus alten Zeiten“. Und natürlich gibt es auch unter den „neuen“ Kollegen viele, die man nicht mehr missen möchte.

Im Urlaub nach „Bella Italia“

KNAUS: Dreht sich denn privat auch alles ums Campen bei Ihnen?

Herr Eichinger: Oh ja, meine Familie und ich sind eingefleischte Camper seit über 30 Jahren. Meine zwei Kinder sind quasi in KNAUS Fahrzeugen aufgewachsen – auch sie haben eine unglaubliche Verbundenheit dem Unternehmen gegenüber. Umso schöner ist es, dass beide mittlerweile auch hier arbeiten und wir Kollegen geworden sind. Als die Kinder noch kleiner waren, sind wir oft mit Wohnwagen weggefahren. In den letzten Jahren fahren wir eigentlich nur noch mit dem Reisemobil weg. Das Ziel bleibt aber gleich: Bella Italia!

Dabei hab ich aber natürlich auch immer einen professionellen Hintergedanken: Für mich ist es enorm wichtig, mit unseren neuen Produkten in den Urlaub zu fahren, um sie in der Praxis zu testen. So kann ich mir mein eigenes Bild vom Fahrzeug machen, aus Kundensicht. Und damit verbinde ich das Schöne mit dem Nützlichen.

KNAUS: Das ist doch ein schönes Schlusswort. Vielen Dank für das Interview, Herr Eichinger!

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"Mein erster Lohn waren 600 Mark": Area Manager Helmut Eichinger über seine Anfänge bei KNAUS
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"Mein erster Lohn waren 600 Mark": Area Manager Helmut Eichinger über seine Anfänge bei KNAUS
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Ein echtes KNAUS Urgestein: Seit 40 Jahren ist Helmut Eichinger im Unternehmen. Als Area Manager hat er dabei viel erlebt. Im Schwalbenblog lässt er uns an seiner ganz persönlichen "Unternehmensgeschichte" teilhaben.
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