Einleitung

Den neuen LIFESTYLE erleben – auch wenn es ihn noch gar nicht gibt? Dank Virtual Reality gar kein Problem! KNAUS-Produktmanager Jürgen Thaler und Hivemind Media-Entwickler Christoph Scheininger verraten im Messe-Interview, wie sie die Zukunft des Caravanings fast zum Greifen nahe bringen.

KNAUS: Hallo Jürgen, hallo Christoph. Bevor wir anfangen, erstmal herzlichen Glückwunsch zum Sonderpreis „Innovation‟ für KNAUS bei der König-Kunde Leserwahl.

Jürgen: Vielen Dank! Der Zukunftspreis freut uns wirklich ganz besonders, weil er uns zeigt, wie hoch die Erwartungshaltung der Kunden mittlerweile ist. Und anscheinend traut man uns da viel zu. Zu Recht – wie wir gerade mit dem Virtual-Reality LIFESTYLE auf dem Caravan Salon zeigen.

KNAUS: Da ist ja die ideale Überleitung zum eigentlichen Thema: Der neue DESEO steht schon fertig auf der Bühne. Wie seid ihr denn auf die Idee gekommen, den LIFESTYLE als virtuelles Modell zu präsentieren?

Jürgen: Wir haben von Anfang an gesagt: Wenn wir den DESEO in Frame-Technik bringen, dann bringen wir auch den LIFESTYLE. Sie teilen sich die gleiche technische Basis und auch das Hubbett im Heck. Aber beide Fahrzeuge gleichzeitig zum Caravan Salon fertigzustellen, das hätte schon rein zeitlich nicht geklappt. Da kam uns die Idee mit der dreidimensionalen Darstellung, immerhin wollten wir den Messebesuchern den LIFESTYLE ja nicht vorenthalten.

Die Entwicklung

KNAUS: Von der Idee bis zur Ausführung ist es oft ein weiter Weg. Wie hat denn die Umsetzung geklappt?

Jürgen: Das war gar nicht so schwer. Die Modellgestalltung erfolgte mit unserer Designagentur NEO NEO in Mainz. Die hat auf unsere Vorgaben hin einen 3D-Prototypen vom neuen LIFESTYLE entworfen, der dem finalen Fahrzeug schon sehr, sehr nahe kommt. Mit diesen Daten haben wir dann unsere Multimedia-Agentur Hivemind in München gefüttert und das Konzept besprochen: Was wollen wir erreichen? Welches Erlebnis wollen wir den Besuchern bieten? Was ist in der begrenzten Zeit überhaupt machbar? Und so weiter.

Christoph: Für ein realistisches virtuelles Modell waren für mich vor allem die Konstruktionsdaten wichtig. In diesen Dateien ist alles maßstabsgetreu geplant. So konnte ich nach und nach das komplette Fahrzeug in einer 3D-Engine nachbauen.

KNAUS: Ist das nicht sehr aufwändig? Wie lange hat das denn gedauert?

Christoph: Die Schwierigkeit besteht darin, die Engine nicht zu überfordern – und trotzdem fotorealistisch zu bleiben. Alles muss echt aussehen, auch wenn wir nicht jedes Detail aus den Konstruktionsdaten einbauen konnten. Ich musste ja auch an die Rechenleistung denken. Wenn das Bild in der VR-Brille nicht flüssig dargestellt wird oder sich die Bewegung nur minimal verzögert, kann das für den Benutzer schnell unangenehm werden. Das darf natürlich nicht passieren.

Für die allermeisten Besucher ist es auch das erste Mal VR. Und jeder ist begeistert. Die Technik ist ganz einfach und die Bedienung fast wie im echten Leben.

Christoph Scheininger, Entwickler

Jürgen: Wichtig ist auch, dass die Materialen und Farben gut rüber kommen. Holz muss wie Holz aussehen, Stoff wie Stoff. Und natürlich die Funktion. Türen, Schränke, alles lässt sich öffnen und bewegen. Sogar das Hubbett und der Fernseher fahren auf Knopfdruck rauf und runter, genau wie in einem realen Caravan.

Christoph: Die Planung und Umsetzung hat fast drei Wochen gedauert, inklusive meiner Wochenenden. Drei Tage vor dem Caravan Salon bin ich dann fertig geworden. Genau pünktlich also. Und alles läuft wunderbar.

KNAUS: Das können wir nur bestätigen. Tolle Arbeit! Das System sieht viel komplexer aus als letztes Jahr noch beim TABBERT PEP. Wo liegen denn da die Unterschiede?

Jürgen: Im Grunde haben wir letztes Jahr nur ein 360°-Panorama dargestellt. Darin konnten sich die Nutzer zwar umsehen, aber es gab keine echte Räumlichkeit und keine Funktionen.

Christoph: Genau. Da muss man zwischen Visualisierung und Virtualisierung unterscheiden. Der LIFESTYLE ist tatsächlich eine virtuelle Welt, in die ich einsteigen und in der ich mich bewegen kann.

Das Feedback

KNAUS: Das kommt bei den Leuten bestimmt gut an.

Jürgen: Sehr sogar! Natürlich ist der DESEO das prominentere Fahrzeug auf der Messe, weil er tatsächlich ganz echt dasteht, und man ihn anfassen kann. Es gibt aber viele Fans des ersten LIFESTYLE, der ja auch schon etwas Besonderes war. Und die freuen sich ganz besonders, einen Blick in die Zukunft ihres Lieblings-Caravans werfen zu können.

Christoph: Für die allermeisten Besucher ist es auch das erste Mal VR. Und jeder ist begeistert. Die Technik ist ganz einfach und die Bedienung fast wie im echten Leben.

Jürgen: Im Grunde würde man sich am liebsten sofort reinsetzen oder gemütlich ins Hubbett legen. So weit sind wir aber leider noch nicht ganz (lacht).

Der Ausblick

KNAUS: Wie sieht denn die Zukunft aus? Kommt mehr VR in nächster Zeit?

Jürgen: Mit Sicherheit. Wir experimentieren im Design schon mit verschiedenen Systemen, um den Prototypenbau zu beschleunigen. Besonders spannend wird da das Thema „Mixed Reality‟ und Hololens: Wie können wir den echten Raum und die virtuelle Welt verbinden? Das ist ein ganz neuer Ansatz, den wir natürlich genau im Auge behalten werden.

Christoph: Die Entwicklung ist da wahnsinnig schnell. In ein, zwei Jahren wird die nächste Generation von VR-Brillen auf den Markt kommen. Da wird der simulierte Raum noch größer, vielleicht sogar grenzenlos.

KNAUS: Das sind ja schöne Aussichten. Machen wir dann bald virtuell Urlaub?

Jürgen: Soweit will ich jetzt nicht gehen. In Jandelsbrunn haben wir mit der Werkserweiterung jetzt erstmal die Grundlagen für die neue Frame-Technik gelegt. Und die ist ganz real – und zwar schon heute!

KNAUS: Wie man am DESEO und am TRAVELINO ja schon sehen kann. Wir freuen uns jedenfalls auf mehr VR im nächsten Jahr. Vielen Dank euch beiden für das Gespräch.

 

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KNAUS Messe-Interviews: Der LIFESTYLE als Virtual-Reality-Show
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KNAUS Messe-Interviews: Der LIFESTYLE als Virtual-Reality-Show
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Von der Idee zur Umsetzung: KNAUS-Produktmanager Jürgen Thaler und Entwickler Christoph Scheininger über den LIFESTYLE und Virtual Reality.
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