Einleitung

Nachdem wir uns am ersten Tag des mein. KNAUS-Events mit unseren Bikes und den Anfänger-Trails im Vinschgau bekannt gemacht haben, lassen wir heute die Bremsscheiben so richtig glühen!

Natürlich wieder mit dabei: Manuel Fumic, der deutsche Meister im Cross-Country-MTB und sein Cannondale Factory Racing Team, unsere fünf mein.KNAUS-Teilnehmer aus Wien und der Röhn, zwei KNAUS-Mitarbeiter und Matze Gruber, unser erfahrener Guide von Vinschgau Bikes. Der hatte schon beim Frühstück die Marschroute für den Tag vorgegeben. Per Shuttle ging es wieder auf den Berg, dann eine kurze Abfahrt bis zur Berghütte, Pause, und dann mit Highspeed zurück ins Tal.

Was sich zunächst recht gemütlich angehört hatte, zeigte schon im Shuttle sein wahres Gesicht: der heutige Berg war nicht nur steiler, sondern auch ein gutes Stück höher als der von gestern. Während wir große Augen machten und den Muskelkater aus den Unterarmen massierten, saß Mani schon wieder auf seinem High-End Cannondale Bike. „Alles fit?‟, begrüßte er uns mit einem Lächeln am Berggipfel. Fit waren wir tatsächlich alle. Die Nacht in unseren KNAUS-Wohnwagen hatte für genügend Erholung gesorgt – und so saßen wir alle in Nullkommanichts wieder im Sattel.

Das Warm-up

Was von unten noch so steil ausgesehen hatte, war von oben betrachtet gar nicht mal so schlimm. Jedenfalls hatten wir auf den ersten Kilometern diesen Eindruck. Nach einer knappen Stunde kamen wir bei unserer Hütte an. Der tolle Ausblick auf die umliegenden Gipfel und die Täler, die sich darunter spannten, war wieder atemberaubend. Der Herbst strahlte uns mit seinen schönsten Farben entgegen – und sogar der Himmel konnte mit ein paar blauen Stellen zur bunten Palette beitragen.

Bevor wir aber all zu sehr ins Schwärmen geraten konnten, ging es wieder zurück auf die Bikes. Vor uns lag die längste Abfahrt des Wochenendes. Und was am Vormittag noch recht entspannt angefangen hatte, breitet sich jetzt in seiner ganzen atemberaubenden Waghalsigkeit vor unseren Augen aus: schmale Trails, steile Hänge, jede Menge Geröll, Schotter und Wurzeln. Es ist herrlich!

Die Abfahrt

Unserem Guide Matze sei Dank, sind wir auf unseren Cannondale-Bikes mittlerweile so sicher, dass wir selbst vor Steilhängen keine Angst mehr haben. Und auch wenn wir den Speed der Profis um Manuel Fumic nicht annähernd erreichen, surfen wir souverän und zügig über die Trails. Anbremsen, das Heck vom Fahrrad um die Kurve driften lassen, Gewicht verlagern und dann wieder in die Pedale treten: alles klappt wunderbar – und die große Bike-Weisheit stimmt natürlich auch: je schneller du fährst, desto einfacher ist es mit der Balance und desto leichter fliegst du über kleinere Hindernisse einfach hinweg.

Die Überwindung

Nur einmal wird uns ziemlich mulmig: an einer grauen Felswand geht es plötzlich fast senkrecht nach unten. Da braucht es jetzt schon mehr, als nur ein kleines bisschen Mut. Während mir das Herz fast aus der Brust springen mag, sehe ich zu, wie Mani und Co. die Stelle mit Bravour meistern. Was die können, kann ich schon lange (seit gestern, um genau zu sein), rede ich mir ein. In meinem Kopf läuft Europe. „The Final Countdown‟. Noch einmal tief luftholen. Noch einmal gucken. Und dann los!

Todesmutig trete ich in die Pedale. Wie in Zeitlupe schiebt sich mein Vorderrad über die Kante. Und dann: Nichts. Bisschen Wind um die Nase vielleicht, und ein flaues Gefühl im Magen. Sonst nichts. Und dann: krachen die Dämpfer unter mir, der Rahmen knarzt, und meine Pobacken schleifen fast auf dem Hinterreifen, als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder lande. Auf zwei Reifen lande, wohlgemerkt! Dieses Gefühl ist echt unbeschreiblich. Gerade stehe ich noch oben an der Kante und Blicke in mein inneres Nirvana. Und dann komme ich unten an, lebe noch, und bin begeistert!

Mit viel Schwung reite ich meinen Drahtesel durch die nächsten Kurven und über die Schotterpisten. Irgendwann wird es wieder flacher, die Geschwindigkeit geringer. Mein Adrenalinspiegel entlässt mich langsam aus meinem Tunnelblick. Links und rechts sehe ich Bauern bei der Apfelernte, die uns irritiert hinterherschauen. Und dann taucht er wieder vor uns auf: unser Campingplatz!

Der Abschluss

Wir sind tatsächlich auch am zweiten Tag wieder alle heil angekommen. Kein Wunder, dass wir unserem Guide und den Profis ein ganz großes Dankeschön zukommen lassen. Was sie uns in den letzten 36 Stunden gezeigt haben, uns beigebracht haben und wie sie uns motiviert haben, war sensationell. Meine Knochen mögen das morgen anders sehen, aber heute muss ich sagen: es war ein geniales Wochenende mit den Jungs von Cannondale!

Da freue ich mich schon sehr auf eine Wiederholung. Im nächsten Jahr. Bis dahin sind meine blauen Flecken und mein Muskelkater bestimmt wieder vergessen.

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Alle Fotos: © Michele Mondini

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Mit KNAUS und Cannondale auf Bike-Tour im Vinschgau | Etappe 2
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Mit KNAUS und Cannondale auf Bike-Tour im Vinschgau | Etappe 2
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Der zweite Tag der Bike-Tour mit den mein.KNAUS-Mitgliedern, den Profis des Cannondale Factory Racing Teams und KNAUS.
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