Einleitung

Vor 30 Jahren hat Walter Krieg seinen Betrieb „Autohaus Krieg“ zum offiziellen KNAUS-Händler erweitert – pünktlich zum Marktstart des ersten KNAUS Reisemobils. Grund genug, gleich ein doppeltes Jubiläum zu feiern. Im Interview mit dem Schwalbenblog verrät Walter Krieg, was Ihn an den Reisemobilen der erste Stunde so fasziniert und wie sich die Branche in den letzten 30 Jahren verändert hat. Spannend!

Die Gründung

KNAUS: Herr Krieg, vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit nehmen – und herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum als KNAUS-Händler. Wie haben Sie denn die Gründerjahre in den 80ern erlebt?

Walter Krieg: Das waren schon verrückte Zeiten damals, aber ich steckte bis zum Hals in Arbeit. Bevor ich KNAUS-Händler geworden bin, hatte ich schon mehrere Jahre eine recht erfolgreich laufende Wohnmobil-Vermietung und einen KFZ-Betrieb. Man kann sich vorstellen, dass ich rund um die Uhr beschäftigt war. Im Laufe der Zeit hat mich dann die Leidenschaft Camping voll gepackt, so dass ich immer mehr Caravans verkauft habe, bis ich schließlich 1988 offiziell KNAUS-Händler geworden bin. Und weil der Aufwand mit den Autos immer mehr geworden ist, habe ich recht schnell den Fokus auf die Camping-Sparte gelegt. Mitte der 90er war dann Schluss mit dem KFZ-Betrieb – und ich war voll und ganz KNAUSIANER!

KNAUS: Der Verkauf eines Reisemobils oder Caravans war wahrscheinlich ein bisschen anders, als der eines PKW?

Natürlich. Die Branche war ja noch ganz klein. Es wurde zum Beispiel kaum Werbung gemacht für die Fahrzeuge. Deswegen habe ich mir immer gedacht, meine Kunden wären die eigentlichen Werbeträger. Immerhin fahren sie viele tausend Kilometer mit den Fahrzeugen. Und wenn ich sie gut beraten habe, erzählen sie das Gardasee genau so, wie in Kroatien oder am Dreisessel. Und Kundenmeinungen sind immer glaubwürdig. Umso wichtiger war es, sich Zeit zu nehmen, für ein gutes Verkaufsgespräch. So ein Reisemobil kauft man ja nicht mal eben so, die Entscheidung muss reifen. Und das geht nicht schnell, schnell – sondern nur mit Zeit und guter Beratung. Campingkauf muss reifen. Dann kommt die Werbung von ganz alleine. So machen wir das heute noch.

Der erste TRAVELLER

KNAUS: War es Zufall, dass sie genau zum Marktstart des ersten TRAVELLER KNAUS-Händler geworden sind?

Ja und nein. Mit dem Fahrzeug an sich hatte meine Entscheidung nichts zu tun, aber die Stimmung war damals insgesamt sehr positiv. Das hat bestimmt eine Rolle gespielt, genauso wie die Euphorie um den TRAVELLER. Das war ja wirklich ein sensationelles Fahrzeug. Obwohl es das erste Reisemobil von KNAUS war, war es das schönste Fahrzeug und modernste Fahrzeug am Markt. Das Design war nämlich etwas anders als bei der Konkurrenz. Der TRAVELLER hatte zwar wie alle einen Alkoven, aber der viel schnittiger gestaltet, nicht wo sein ein „Nasenbär“ auf vier Rädern. Und die Qualität war auch sehr gut. Deshalb gab es sofort eine sehr gute Nachfrage, obwohl ein Wohnwagen viel günstiger war. Jedes zehnte verkaufte Fahrzeuge war ein Reisemobil. Heute ist es sogar fast jedes Dritte!

KNAUS: Als Camping-Fan konnten Sie dem TRAVELLER doch bestimmt nicht widerstehen, oder?

Natürlich nicht. Im Gegenteil: Ich war einer der ersten, die einen gekauft haben. Das zweite Serienfahrzeug, das vom Band lief, war meines. Und, was soll ich sagen, er fährt heute immer noch. Mittlerweile ist er in 4. Hand und hat bestimmt schon etliche hunderttausend Kilometer auf dem Buckel. Die 62.000 Mark, die ich damals bezahlt hatte, waren also gut angelegt. Und schon damals war der Ducato das ideale Basisfahrzeug. Die Leistung war gut, die Technik auch und das Fahrgestellt hat perfekt zum Konzept von KNAUS gepasst.

KNAUS: Man könnte fast meinen, in den letzten 30 Jahren hätte sich gar nicht so viel getan?

Ach, und was sich da getan hat. Heute ist alles viel individueller und flexibler. Es gibt viel mehr Grundrisse, Bettvarianten, Badvarianten und, und, und. Was früher eher spartanisch war, ist heute luxuriös. Das ist ja auch das Schöne: Jeder kann heute genau das Fahrzeug kaufen, das zu seinen Wünschen passt. Deshalb ist ja auch die Zielgruppe viel breiter geworden. Früher konnten sich nur Besserverdiener ein Reisemobil leisten, heute gibt es auch Einsteiger-Modelle für junge Leute und Familien. Lustig ist aber: Obwohl es jetzt viel mehr Optionen und individuelle Möglichkeiten gibt, ist die Aufpreisliste viel kürzer geworden. Vieles, das früher extra gekostet hat, ist heute Serie. Dachgepäckträger, Serviceklappe, LED-Leuchten, Umluftanlagen – das war vor 30 Jahren noch nicht selbstverständlich.

Die Trends von morgen

KNAUS: Welche Trends sehen Sie für die Zukunft?

Die Kunden wünschen sich immer mehr Komfort, mehr Ausstattung. Früher war ein Fernseher Luxus, heute gehört er schon fast zu Grundausstattung. Im Grunde ist fast alles machbar, aber das Problem ist das Gewicht. Du kannst nicht alles in ein Fahrzeug einbauen, was du gerne möchtest, weil die 3,5 Tonnen-Grenze für die PKW-Zulassung so wichtig ist. Deshalb versuchen die Hersteller, überall Gewicht zu sparen. Und KNAUS ist da mit der neuen Leichtbauweise ganz vorne mit dabei. Die ersten Modelle im Caravaning-Bereich sind jedenfalls schon sehr vielversprechend – auch was die Flexibilität angeht.

Der zweite Trend geht in Richtung kompaktere Fahrzeuge. Die CUV sind derzeit ja in aller Munde. Sie sind kaum größer als ein normaler PKW, passen auf jeden Parkplatz und fallen unterwegs nicht so auf. Das sind schon starke Argumente – gerade für die jüngeren Leute, die es gerne einfach und praktisch mögen. Persönlich würde ich mich sehr über einen Kompakten mit Hochdach freuen, entweder auf CUV-Basis oder als Van.

KNAUS: Wäre das auch etwas für Sie?

Ich bin ja bekennender Alkoven-Fan der alten Schule. Das ist für mich das ideale Raum-Konzept. Privat fahre ich einen TRAVELLER, Baujahr 1994. Der hat eine bequeme Couch und eine schöne, große Heckküche. Und er sieht immer noch gut aus – aber er ist ja auch in besten Händen!

KNAUS: Apropos beste Hände: Was sind denn ihre schönsten Erinnerungen an die letzten 30 Jahre als KNAUS-Händler?

Meine schönsten Erinnerungen sind im Grunde die Erinnerungen meiner Kunden. Für mich das Wichtigste, dass die Kunden zufrieden sind. Zum Glück erhalte ich immer noch regelmäßig Urlaubskarten, in denen sich die Leute für die gute Beratung bedanken. Für viele ist ein Reisemobil die „beste Investition“ ihres Lebens. Das habe ich schon so oft gehört. Und es stimmt ja auch. Wenn dann diese Kunden nach 20 Jahren wieder kommen und neuen KNAUS kaufen, ist das für mich der größte Beweis, dass wir hier viel richtig machen. Und die nebenan im Werk natürlich auch.

KNAUS: Herr Krieg, vielen Dank für das spannende Gespräch – und viel Erfolg für die nächsten 30 Jahre als KNAUS-Händler.

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Das doppelte Jubiläum: 30 Jahre KNAUS Reisemobile & Autohaus Krieg
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Das doppelte Jubiläum: 30 Jahre KNAUS Reisemobile & Autohaus Krieg
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Vor 30 Jahren hat Walter Krieg seinen Betrieb "Autohaus Krieg" zum offiziellen KNAUS-Händler erweitert – pünktlich zum Marktstart des ersten KNAUS Reisemobils. Das Interview – jetzt im Schwalbenblog!
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