Lange Zeit waren E-Mobilität und Caravaning nicht miteinander kompatibel. Mit der Vorstellung des KNAUS YASEO auf dem Caravan Salon 2023 änderte sich das – ganz zur Freude von Marie-Kristin Wricke. Die Bloggerin und E-Mobilitäts-Expertin hat nämlich schon lange auf ein Campingabenteuer mit dem Elektroauto gewartet. Mit dem YASEO 340 PX und dem KIA EV6 als Zugfahrzeug macht sie sich nun auf den Weg zum Gardasee, um sich selbst von den Möglichkeiten des E-Caravanings zu überzeugen!
Hallo liebe Leserinnen und Leser! Mein Name ist Marie, ich bin Moderatorin, Bloggerin und Creatorin im Bereich E-Mobilität. Auf meinem Instagram- und LinkedIn-Account mme_electric erkläre ich alles rund um Elektromobilität und Elektrofahrzeuge. Und jetzt nehme ich Sie mit auf mein voll elektrisches Caravaning-Abenteuer mit dem YASEO.
Erster Eindruck: Praktisch!
Erster Eindruck: Praktisch kompakt und dennoch geräumig!
Schon bei der Abholung des YASEO mit dem kompakten Grundriss 340 PX stelle ich fest, wie viel Platz der auf den ersten Blick kleine Wohnwagen doch bietet! Nach einer ausführlichen Einführung geht es auch schon ab auf die Straße. Erster Halt: ein Campingplatz am Chiemsee. Ein großer Pluspunkt des YASEO fällt uns beim ersten Abkuppeln auf dem Campingplatz auf: Hier kann ich mir dank der sehr kompakten Abmessungen tatsächlich aussuchen, ob ich mich längs oder quer hinstellen. Platz habe ich mehr als genug!
Apropos Platz: Hier bemerke ich, wieviel Laderaum im Bug durch die nicht benötigte Gasflasche eigentlich zur Verfügung steht. Dementsprechend gibt es auch keinen Gasanschluss mehr. Stattdessen bietet der YASEO eine vollelektrische Ausstattung. Ob Kühlschrank, Kochplatte oder Heiz-Klima-Kombi: Hier läuft alles auf Knopfdruck und ganz ohne Gas. Es dauert nicht lange, dann werde ich von neugierigen Nachbarn direkt auf die Kombi von Elektroauto und Wohnwagen angesprochen – und es wird nicht das einzige Mal bleiben!
Auf nach „Bella Italia“
Auf nach „Bella Italia“ – die Fahrt zum Gardasee
Nach einer erholsamen Nacht auf der tatsächlich sehr bequemen Matratze im YASEO geht es weiter Richtung Süden. Dabei bin ich begeistert vom kinderleichten Wechsel von Sitzgruppe auf Doppelbett, der nur wenige Handgriffe benötigt. Geplant sind heute knapp 400 Kilometer zum Gardasee mit insgesamt drei Ladestopps.
Bei zwei Ladestopps kann ich mich entspannt über mehrere Ladeplätze stellen – dem geringen Verkehrsaufkommen aufgrund der Nebensaison sei dank. Lediglich bei der dritten Ladesäule muss ich den Wohnwagen abkuppeln. Zu zweit klappt das aufgrund der kompakten Maße und des relativ niedrigen Gewichts des YASEO recht gut. Wichtig ist aber, einen Stellplatz für den Wohnwagen in der Nähe zu haben. Dann kann man ganz einfach an der Säule laden und nach einer kurzen Wartezeit geht es mit fast vollem Akku wieder auf die Straße.
Wenige Stunden später komme ich am Campingplatz „Le Caldane“ an und räume den Wohnwagen final ein. Dabei bin ich sehr überrascht, wie viel Platz doch im Inneren des YASEO für Kleidung, Kosmetik- und Hygieneartikel und sonstiges „Kleinzeug“ ist. Besonders die zwei Kleiderstangen helfen als Frau sehr, wenn man Kleider dabei hat.
Kurz nach der Ankunft werde ich erneut von neugierigen Campinggästen auf das Elektro-Gespann angesprochen und nach meinen Erfahrungen damit gefragt. Interessant finden dabei viele, dass der YASEO sowohl über den normalen Landstromanschluss auf dem Campingplatz, als auch direkt über das elektrische Zugfahrzeug seinen Strom beziehen kann.
Alle Blicke auf das E-Gespann
Alle Blicke auf das E-Gespann
Viele der interessierten Campinggäste sind sich aufgrund der Reichweite unsicher. Doch durch die verringerte Stirnfläche und das auf 905 Kilogramm minimierte Gewicht des YASEO wird die Reichweite im Vergleich zu „konventionellen“ Wohnwagen mit ähnlicher Nutzfläche und Ausstattung optimiert – und damit auch endlich praxistauglich. Ich komme gut damit zurecht und lade meinen KIA EV6 alle 150 Kilometer nach, um auf Nummer sicher zu gehen. Hier kommt es natürlich sehr auf das jeweilige Basisfahrzeug an.
Auch auf dem nächsten Campingplatz „Maroadi“ im Norden des Gardasees bin ich wieder die einzige mit Elektroauto und Wohnwagen und ziehe die Blicke auf mich. So kommt es zu weiteren spannenden Gesprächen mit anderen Campinggästen. Da ich auf diesem Campingplatz knapp eine Woche verbringe, erweitere ich den YASEO durch ein Vorzelt, welches sich ganz einfach aufbauen und befestigen lässt. Im Zusammenspiel mit der Außenbeleuchtung des YASEO kann ich so auch nach Sonnenuntergang schöne Stunden genießen.
Nach insgesamt 12 Tagen geht es vom Gardasee zurück nach Jandelsbrunn, wo ich den YASEO abgeholt habe. Durch die Erfahrungen, die ich auf der Hinfahrt gesammelt habe, verläuft die Rückfahrt deutlich entspannter. Die Ladestopps sind mittlerweile reine Routine…bis ich an der zweiten Ladestation auf eine Reisegruppe von Motorradfahrern treffe. Auch sie sind neugierig und interessiert an dem Gespann aus Elektroauto und YASEO, wodurch es zu einer netten Unterhaltung kommt. Viele der Biker sind begeistert, dass im Campingbereich an derartige Wohnwagen gedacht wird.
Fazit: Caravaning mit Elektroauto funktioniert!
Fazit: Caravaning mit Elektroauto und Wohnwagen funktioniert!
Früher war Caravaning mit E-Auto undenkbar, doch nach meinen Erfahrungen am Gardasee kann ich nur sagen: Es ist nicht nur möglich, sondern funktioniert sogar sehr gut! Der YASEO 340 PX bietet ein großzügiges Raum- und Platzangebot, wenn man alleine oder zu zweit unterwegs ist.
Gleichzeitig ist er durch seine kompakten Abmessungen, auch wenn es eng wird, sehr praktisch. Für mehr als zwei Reisende gibt es noch den größeren Grundriss 500 DK als Alternative. Auch von außen überzeugt der YASEO mit seinem aerodynamischen Aufbau. Dabei sorgt vor allem die verringerte Stirnfläche für reduzierten Luftwiderstand und dadurch für Reichweitenvorteile mit E-Fahrzeugen. Hier hilft auch das vergleichsweise niedrige Gewicht, welches perfekt für meinen KIA EV6 als Elektro-Zugfahrzeug ist.
Bei den vielen Gesprächen mit neugierigen Campinggästen war vor allem die Reichweite ein Thema. Da der Ladeprozess nur rund 20 Minuten dauert, kann man diesen gut mit sowieso nötigen Essens- oder Toilettenpausen verbinden. An dieser Stelle ein Tipp: Manchmal muss man aufgrund der Ladeinfrastruktur abkuppeln. Nehmen Sie hier also etwas mehr Zeit mit!
Abschließend kann ich nur sagen, dass mein erstes E-Caravaning-Abenteuer ein voller Erfolg war und ich mich für so eine Reise definitiv erneut für den YASEO entscheiden würde!