Einleitung

Mit dem Wohnmobil in den Winterurlaub? Dank des winterfesten KNAUS SUN TI ist das kinderleicht und ein tolles Erlebnis – findet IsasWomo-Autorin Isabell Speckmann. Sie hat den SUN TI unter verschärften Bedingungen auf Herz, Nieren und Wohlfühltemperarturen getestet. Ihren Eindruck von Wintercamping verrät sie uns in diesem Gastbeitrag.

Es ist wieder so weit, ich darf in den kommenden Wochen mit einem wunderschönen Wohnmobil „on the road“ gehen. Ab sofort bin ich also mit dem flotten, teilintegrierten und vor allem rund um winterfesten SUN TI von KNAUS auf Fiat Ducato on Tour.

Habe ich euch eigentlich schon erzählt wie sehr ich den Winter liebe?! Nachmittage im Wohnmobil sind gemütlich wie nie – einziger Haken: die kalten Temperaturen! Wie schön wäre es da, mit einem winterfesten Reisemobil unterwegs zu sein?!

Aber es gibt noch einen ganz anderen Grund, warum so ein winterfestes Test-Wohnmobil klasse wäre. Ich bekomme von meinen Lesern immer mal wieder Fragen, die sich um die Themen „WoMo-Kauf“ drehen. Ein absoluter Klassiker bei diesen Fragen ist das Thema „winterfestes Wohnmobil“. Benötigt man ein winterfestes Wohnmobil, um im Winter campen zu können? Wie groß sind die Unterschiede zwischen Doppelboden und „einfacher“ Bodenplatte? Und gibt es überhaupt vernünftige winterfeste Wohnmobile außerhalb der großen Luxusliner?

KNAUS hat mit dem SUN TI genau so ein teilintegriertes und rund um winterfestes Wohnmobil in der Modellreihe. Und das durfte ich zwei Monate lang intensiv testen.

Die ersten Eindrücke

Die ersten Eindrücke aus SUN TI

Mein erster Eindruck aus dem SUN TI: egal welchen Knopf ich drücke, welchen Schrank ich öffne, what ever… ich bin entzückt und könnte applaudieren. Alleine schon, dass das Licht nicht einfach aus geht, sondern langsam dimmt. Oder dass die Schrankklappen nicht mit dem typischen Knall schließen, sondern sanft schließen, wie wir es von den Küchenschubladen zuhause kennen. Versteht mich nicht falsch, das sind sicherlich keine „überlebenswichtigen“ und absolut kaufentscheidenden Bestandteile eines Wohnmobils, aber es sind sehr, sehr nette Details.

Genau von diesen sehr, sehr netten kleinen Details sind mir in den ersten Tagen weit mehr als eine Handvoll positiv aufgefallen.

Mittlerweile waren meine ersten Tage im Knaus SUN TI vorbei und es stellte sich ganz langsam ein bisschen Normalität und vor allem Routine ein.

Was ich sehr schnell feststellen konnte: der Unterschied zwischen einem „normalen“ Wohnmobil und einem Reisemobil mit Doppelboden ist schon erheblich, auch wenn es gar nicht so kalt ist. Durch den Doppelboden und die gute Isolierung wird das Wohnmobil gerade weiter unten imFußbereich bei weitem nicht so schnell kalt. Ich glaube ihr kennt das alle, oder ich sage besser, die meisten campenden Mädels werden es kennen: morgens aus dem warmen Bettchen aufstehen und dann kommen die ersten Schritte, barfuß auf dem kalten WoMo-Boden bis man entweder die dicken Socken oder die Schuhe gefunden hat. Danach ist man wach, so kalt ist das! Nicht so aber im SUN TI. Durch den Doppelboden ist der gesamte Boden viel, viel wärmer und die Eisfüße am Morgen entfallen.

Ein Wintertag im SUN TI

Ein Wintertag im SUN TI … die großen und kleinen Unterschiede

Es gibt am Bett keine zugigen, kalten oder gar feuchten Ecken, der Wohnmobil Boden ist morgens beim Barfußlaufen angenehm warm und selbst durch das Fahrerhaus kommt so gut wie keine eisige Luft. Diese „Grundwärme“ macht den Wintertag im Wohnmobil für mich in jeder Sekunde und vom ersten Moment an angenehmer.

Dazu kommen die vielen großen Fenster im SUN TI, die auch einen trüben Wintertag viel freundlicher machen. Das klingt jetzt so nebensächlich, ist es aber echt nicht und der Einfluss der vielen Fenster viel mir jeden Tag positiv auf.

Alleine das riesige „Panoramafenster“ war für mich der Knaller, zumal es selbst da oben um die Dach- und Panoramafenster herum nicht mal kalt war! Wie das geht und warum das so ist, ist mir immer noch ein Rätsel, aber es ist eben so! Ich kenne es normalerweise nur so, dass der Bereich um die Dachfenster herum und das Fenster selbst kalt oder gar feucht sind. Das ist im SUN TI aber nicht der Fall!

Das nächste „Winter-Wohnmobil-Highlight“ im SUN TI ist für mich ganz klar das Lichtdesign. Fragt mich nicht in wie vielen Wohnmobilen ich schon saß. Egal ob auf Messen, bei Freunden oder bei Kunden – fast immer hatte ich ein großes Problem mit den fest eingebauten Lichtquellen im Wohnmobil. Entweder es ist insgesamt viel zu hell, die verschiedenen Strahler sind mir zu intensiv, das gesamte Licht ist gerade abends so „intensiv“, dass sich auf dem Laptop alles spiegelt. Oder was für mich auch oftmals „schwierig“ ist: die Kopplung der verschiedenen Lichtquellen und Lichtschalter. Warum kann ich die Spots nicht einzeln ein- bzw. ausschalten, sondern fast immer nur in Reihe?

Wie auch immer, im SUN TI ist das Lichtkonzept für mich zum Glück sehr, sehr gut gelöst. So funktionieren auch lange Abende und Nächte vor dem Laptop ohne Kopfschmerzen, weil die indirekten Lichtquellen ein super schönes, warmes und gemütliches Licht erzeugen.

Einen weiteren Vorteil des SUN TI an kühlen Wintertagen sehe ich in der Verteilung der Heizungsdüsen bzw. in der Verteilung der gesamten „Heizungsluft“. Allein die Heizungsdüse, die direkt an/in die Dusche zeigt, ist für mich sehr clever gemacht und ein großer Vorteil. Zum einen entfällt dadurch dieser ganz üble Moment für alle Frostbeulen wie mich, an dem man irgendwann die Duschtüre nach dem Duschen öffnen muss und einem gefühlt „eisige Luft“ entgegen strömt. Dank dieser Heizdüse direkt neben der Dusche, steht man sozusagen sofort in der warmen Heizungsluft (natürlich muss dazu die Heizung laufen und die Düse geöffnet sein). Herrlich!

Außerdem werden bei KNAUS sämtliche Möbel nicht direkt an die Außenwand gesetzt. Überall bleiben noch wenige Millimeter zwischen Außenwand und Rückwand der Möbel bestehen. Dadurch entstehen kaum Kältebrücken, denn durch den winzigen Abstand gelangt die warme Luft auch „hinter“ die Schränke und wärmt diese damit automatisch.

Die Aufbautür mit all ihren Knöpfen und Fächern ist der Wahnsinn, dazu kommt noch der große Spiegel auf der rechten Seite des Eingangsbereiches, sowie eine Garderobe neben der Tür. Ein ganz besonderes „Plus“ ist für mich die breite „Trittstufe“ im Bereich der Aufbautür. Sie ist so breit, dass ich ganz entspannt direkt auf der Treppe die Jacke und Schuhe ausziehen kann, so dass ich das WoMo gar nicht erst mit den nassen Winterschuhen betreten muss. Sobald ich Jacke, Schuhe, Schal usw. ausgezogen habe, schlüpfe ich in meine Schlappen. Die Schuhe stelle ich danach in den beheizten Doppelboden, wo sie wunderbar trockenen können, ohne zu stören.

Tja ich kann es nicht anders sagen, aber der SUN TI hat schon echt viele sehr gut durchdachte „Kleinigkeiten“, die den Alltag beim Wintercamping besonders einfach und angenehm machen.

Wohnmobil-Alltag im SUN TI

Wohnmobil-Alltag im SUN TI

Meinen ganz normale Camping-Alltag im SUN TI kann ich nur als “großartig” bezeichnen. Der gesamte Aufbau des Reisemobils ist clever durchdacht, es gibt unheimlich viele kleine, praktische Details und genau diese vermeintlichen “Kleinigkeiten” machen meiner Meinung nach den Unterschied zu anderen Herstellern/ Modellen aus.

Neben der bereits erwähnten Beleuchtung empfand ich das Raumbad und die Tür zwischen Bad/Schlafzimmer und Wohnbereich als sehr gut gelöst.

Zum einen war es sehr angenehm, dass man die Tür schließen konnte und so einen abgeschlossenen Raum zum Duschen und Anziehen hatte. Zum anderen lasse ich z.B. fast immer die Fahrerhaus-Verdunkelung tagsüber offen, weil ich das Tageslicht „brauche“ und auch gerne sehen möchte, was draußen los ist. Da ist es schon toll, wenn man mal eben die Tür schließen kann, um Sichtschutz haben.

Des weiteren hat mir auch der Küchenblock des KNAUS SUN TI sehr gut gefallen! Durch das lange und relativ schmale drei Flammen-Kochfeld bleibt ausreichend Platz zum Schneiden, Schnibbeln, Spülen usw.

Gut gelöst: Die Sitzgruppe

Gut gelöst: Die Sitzgruppe

Viele teilintegrierte Reisemobile haben leider das Problem, dass man zwar auf den drehbaren Fahrerhaussitzen ganz gut und gemütlich sitzen kann – die Sitzbank ist dagegen meist so steil und ungemütlich, dass sie eher als “Reservesitz” dient.

Doch auch dies war im SUN TI anders! Denn die Sitzbank in L-Form war erstaunlich bequem, ich konnte gleichzeitig vorne aus dem Fenster gucken und dank der kleinen Längsbank neben der Aufbautür die Füße hochlegen. So kam es dazu, dass ich insgesamt deutlich häufiger auf der Sitzbank saß, als auf den umgedrehten Fahrerhaussitzen.

Erstaunlich effizient: Der Gas-Verbrauch

Erstaunlich effizient: Der Gas-Verbrauch

Eine Frage, die mich in den vergangenen Wochen immer wieder erreicht hat: wie viel Gas verbraucht so ein Reisemobil, wenn man den Doppelboden ständig mit beheizt?

Die Antwort ist gar nicht so einfach, denn es kommt dabei natürlich sehr auf die Außentemperaturen an. Als Vergleich, in meinem ältere Wohnmobil verbrauche ich an kalten Wintertagen ca. eine 11 Liter Gasflasche in zwei bis drei Nächten. Trotzdem ist im Innenraum aber immer etwas Fußkalt (auch mit Teppich und Thermofolien).

Dagegen lag der Verbrauch Im SUN TI bei ca. einer Flasche in vier Nächten, wenn es draußen wirklich kalt war (Temperaturen zwischen minus 5-14 Grad). Im ersten Moment verbraucht der Doppelboden zwar etwas mehr Gas, aber sobald der gesamte Bereich einmal aufgeheizt ist, hält sich die Wärme auch deutlich länger, weil die Isolierung besser ist. Und nochmal: es gibt die Möglichkeit, die Heizung so einzustellen, dass die Tanks usw. NICHT mit beheizt werden. Ihr müsst die Tanks also nicht grundsätzlich beheizen, wenn dies aufgrund der wärmeren Außentemperaturen gar nicht nötig ist. Sehr praktisch!

Aber das gesamte winterfeste Konzept des SUN TI geht ja noch ein Stück weiter. Vier Heizdüsen im Bereich des Fahrerraums sorgen dafür, dass auch dieser warm ist. Die Verdunkelung ist aus einem etwas dickeren Material, wodurch die Scheiben nochmal stärker isoliert werden und hinter den Pedalen befindet sich eine extra Isolierung, wodurch weniger Kälte in den Wohnraum kommt.

Die Zuladung

Die Zuladung

Wir müssen uns nicht darüber streiten, dass eine Zuladung von 430 Kilogramm nicht gerade viel Spielraum lässt. Allerdings muss man sich eben auch die Frage, was für eine Art Reisemobil man eigentlich sucht.

Wer die eierlegende Reisemobil-Wollmilchsau möchte, der wird eben irgendwann Schwierigkeiten bekommen. Denn beim SUN TI sprechen wir nicht von einem 6 Meter langen “einfachen” Reisemobil, welches nur noch 347 Kilogramm Zuladung hat, wie bei einigen anderen Herstellern auf dem Markt. Wir sprechen hier von einem komplett winterfesten Reisemobil, samt Doppelboden, samt Längsbetten, samt großer Garage, samt Raumbad, samt riesigem Kühlschrank und einem großen Sitzbereich, in dem man auch mit 5 Personen locker zusammen sitzen kann.

All diese Eigenschaften bringen nunmal auch ein bisschen zusätzliches Gewicht auf die Wage – und trotzdem möchten eben viele Camper aufgrund der Straßenverkehrsordnung oder aufgrund des eigenen Führerschein-Limits bei der 3,5 Tonnen-Variante bleiben. Ohne Kompromisse kann das nicht gehen. Und ich finde, KNAUS hat hier genau richtig entschieden und den Fokus auf maximale Qualität und Komfort gelegt.

Das Fazit

Das Fazit

Nach gut zwei Monaten im SUN TI musste ich das Reisemobil wieder im Werk abliefern. Ja, ich muss schon sagen, der Abschied tat ein bisschen weh! Denn mit dem SUN TI durfte ich nicht nur ein Reisemobil testen, welches mir von der Innenausstattung her jeden Tag besser gefallen hat, es war auch ein grundsolides und zuberlässiges Fahrzeug.

Ich habe in den vergangen Wochen wirklich alles kontrolliert, was ich nur eben kontrollieren konnte – von den einzelnen LEDs bis zu jedem Gardinenhäkchen – aber ich konnte nicht einen echten Fehler finden, nicht einen!

Wenn ihr ein Reisemobil sucht, mit dem ihr tatsächlich das gesamte Jahr über unterwegs sein möchtet, dann solltet ihr Wert auf einen Doppelboden legen. Der Unterschied ist enorm! Wenn es dazu ein 3,5-Tonne-Reisemobil sein soll, welches euch eine große Sitzecke bietet, ein Raumbad, eine große Küche, einen Schlafbereich mit breiten Längsbetten und eine riesige Garage, dann solltet ihr euch den KNAUS SUN TI unbedingt näher ansehen.

Für mich ist der SUN TI 700 MEG ein echtes, winterfestes und perfekt ausgestattet Ganzjahres-Träumchen!

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Isabell Speckmann ist die Gründern von IsasWomo – dem Campingblog für alle Alleinreisenden, Paare und Hundefreunde. Bei IsasWomo finden Sie spannende Geschichten rund um die schönste Reiseform der Welt, praktische Tipps und Tricks rund ums Reisemobile und jede Menge Urlaubsflair. Schauen Sie vorbei!

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